Tag Archives: Pilgern in Frankreich

11.10.2013, 18.45 Uhr: Via Podiensis

2 Okt
Via Podiensis - Aubrac

Via Podiensis – Aubrac (Bild von Susanne Kemsies)

Und mal wieder ein Abend zum Thema Pilgern auf französisch. Die  Via Podiensis ist der meistbegangene Jakobsweg in Frankreich. Er beginnt in Le Puy en Velay, einem Startort der Sonderklasse, an sich schonselbst ein Pilgerziel erster Ordnung und für mich ähnlich schön wie Santiago de Compostela. Le Puy ist die Heimat der Notre Dame de France, einer schwarzen Madonna in der Kathedrale und eines tausendjährigen christlichen Bistums. Ich mach hier mal ein Wikipedia-Bild rein, denn so schön kann ich nicht fotografieren:

Le Puy en Velay mit den „Höhepunkten“ Saint-Michel d’Aiguilhe, Notre Dame de France und der Kathedrale (von links nach rechts)

Blick auf Saugues

Blick auf Saugues

Er endet in St. Jean Pied le Port. Jeden Morgen um 7 Uhr werden in Le Puy die Pilger gesegnet und reich beschenkt auf den Weg geschickt. Le Puy liegt im Zentralmassiv und man durchquert traumhaft schöne Landschaften wie Velay, Margeride, Aubrac, Aveyron, die Täler des Lot und Célé, die Gascogne und die Vorpyrenäen. Selbst habe ich noch keinen so landschaftlich variantenreichen Jakobsweg kennengelernt.

Man passiert namhafte, faszinierende Städte und Dörfer wie St. Privat d’Alliers, Aumont-Aubrac, Nasbinals, St. Chely d’Aubrac, Espalion, Estaing, Conques, Montredon, Conques, Figeac, Rocamadour, Cahors, Lauzerte, Moissac, Auvillar, Lauzerte, Lectoure, La Romieu, Condom, Aire sur l’Adour. Teilweise mittelalterliche Innenstädte.

2013-07-04 13.32.03

Wunderschönes Auvillar

Die Herberge mitten auf freier Hochebene Le Sauvage auf 1300 m

Die Herberge mitten auf freier Hochebene Le Sauvage auf 1300 m

Die Herbergen sind sehr unterschiedlich, jedoch von traditionsreich bis günstig ist alles vorhanden, vor allem jedoch ein herzliches Willkommen wo immer und natürlich das gute französische Essen.

Teo und ich werden den Abend gemeinsam gestalten und herzlich sind auch Andere eingeladen, mit zur Via Podiensis beizutragen, die auch schon dort waren. Bitte bei mir vorher wegen Absprache inhaltlicher und technischer Details melden. Die Via Podiensis hat jedoch auch ihre Eigenheiten, die selbst den erfahrenen Pilger vor besondere Herausforderungen stellen. Ihr werdet hiefür Pilgertipps bekommen, die ihr sonst von mir nicht gewöhnt seid.

Pont Valentre Cahors

Pont Valentre Cahors

Bitte denkt an unsere neue Adresse in St. Clara und unsere neue Uhrzeit um 18.45 Uhr, damit es nicht immer gar so spät wird und Menschen mit längerer Anreise es leichter haben.

Adresse: St Clara Gemeindehaus, Berlin Neukölln, Briesestraße 17.

Um 18.00 Uhr ist dort auch die Messe, d.h. man kann wieder den Besuch unserer Pilgerherberge mit einem Messebesuch verbinden.

http://www.sankt-clara.de/

Anreiseanleitung:

Eingang zum Pfarrsaal St. ClaraU7 Rathaus Neukölln oder Karl-Marx-Straße, Bus 104, 168 Platz der Stadt Hof. Der nächste S-Bahnhof ist Neukölln (Ringbahn), und von dort aus ist es nur eine Station mit der U-Bahn. Das Parken auf der Straße ist hier kostenlos. Am Rathaus Neukölln kann man auch vorher noch alles einkaufen, wenn man noch keinen Beitrag zum Pilgerbuffet hat. Hinein in den Pfarrsaal geht es hier:

Eingang zum Pfarrsaal St. Clara

und dann gleich rechts die Treppe hoch und in den ersten Stock.

Denn das gibt es weiter, bitte also etwas zum Essen oder Trinken mitbringen! Unser Pilgerbuffet können wir heute französisch  gestalten. Auch hier werden wir wie bisher auch immer für die Gemeinde eine Raumspende erbitten. Und wie so oft brauchen wir einen Beamer, da ich bisher noch immer keinen passenden gefunden habe. Wer einen mitbringt, bitte vorher bei mir melden, das wäre ganz lieb.

Also: Vive la France! A bientôt! Bon chemin!

Reneclauden am Jakobswegesrand hinter St. Antoine

Reneclauden am Jakobswegesrand hinter St. Antoine

Und im Nachgang zu unserem schönen Abend hier noch die Liedtexte und die Youtube-Links.

Salve Regina

Salve, Regina,
mater misericordiae;
vita, dulcedo et spes nostra, salve.

Ad te clamamus, exsules filii Evae.
Ad te suspiramus,
gementes et flentes in hac lacrimarum valle.
Eia ergo, advocata nostra,
illos tuos misericordes oculos
ad nos converte.
Et Jesum, benedictum fructum ventris tui,
nobis post hoc exsilium ostende.
O clemens, o pia, o dulcis Virgo Maria.

Ultreia et suseia

Tous les matins nous prenons le chemin,
tous les matins nous allons plus loin. ‚
Jour après jour la route nous appelle,
c’est la voix de Compostelle.

Ultreia, Ultreia, et Suseia, Deus, adjuva nos!

Chemin de terre et chemin de foi,
voie millénaire de l’Europe,
la voi lactée de Charlemagne,
c’est le chemin de tous les jacquets.

Ultreia, Ultreia, et Suseia, Deus, adjuva nos!

Et tout là-bas au bout du continent,
messire Jacques nous attend,
depuis toujours son sourire fixe,
le soleil qui meurt au Finistère.

Ultreia, Ultreia, et Suseia, Deus, adjuva nos!

J. Claude Bénazet

P.S. Wenn unter diesem Artikel Werbung erscheint, dann bitte ich darum zu beachten, dass beim Drücken der Social Network Buttons Eure Daten „weiß der Geier wo“ landen und ich darauf keinen Einfluss habe. Und ich habe auch keinen Einfluss darauf, was da unten gezeigt wird…

9.September 2011, 19.30 Uhr: Pilgern in Frankreich – Von Strasbourg nach Taizé

18 Aug

Vortrag von Gabriele Sych

Da der „Pilgerweg des Vertrauens“ der ökumenischen Gemeinschaft Taizé an diesem Jahresende in Berlin stattfindet und Tausende Jugendlicher aus ganz Europa sich für das Taizé-Gemeinschafts-Empfinden nach Berlin aufmachen, habe ich mir in diesem Jahr Taizé als Pilgerziel auf dem französischen Jakobsweg – Chemin de St. Jacques – ausgewählt, um dort zu fühlen, was das Besondere an Taizé ausmacht.

Das Münster von Strasbourg

Mein Startpunkt war Strasbourg und mein Weg führte mich durch Elsass, Franche Compté und Burgund über 500 km nach Taizé. Die drei Wochen in Frankreich war ein riesiges Auf und Ab. Die erste Etappe ab Strasbourg war flach, danach ging es hinein in die Weinberge und in die Wälder, beginnend mit Mont Sainte Odile, dem Heiligen Berg des Elsass, mit 500 Höhenmetern innerhalb weniger Kilometer. Die Wegführung war wirklich geprägt von atemberaubend steilen Aufstiegen, zu noch atemberaubenderen Aussichten anfangs über die Elsässer Weinberge und die Rheinebene, und oft nur mit Stock zu bewältigenden Abstiegen.

In den Weinbergen des Elsass

Später ging es dann durch Franche Compté und durch Burgund. Es ist so anders, als in Spanien zu laufen. Die Wege führen oft durch den Wald und man läuft auf schmalen Waldwegen der Muschel nach und nach 1, 2, 3 Stunden spuckt einen der Wald wieder aus und dann stehst Du vor einem neuen Tal und denkst: Boooaaaahhh, Gott, Deine Welt ist sooooo schön geschaffen!!! Den Weg könnte man filmen, so vielfältig und bezaubernd ist er, zum Schluss ist man fast überfordert im Aufnehmen von all der Pracht. Ich besuchte die Klöstern Abbaye d’Acey, Mont Roland und Cîteaux, dem Gründungsort des Zisterzienserordens. Besonders die Abbaye d‘ Acey beeindruckte mich mit ihrer Stille, in der nachts kein Laut der Zivilisation zu hören war. Die lichte, klare Atmosphäre in der Kirche und die Gesänge zu den Gebetszeiten, an denen ich teilnahm, waren tief berührend und ich wäre insbesondere dort gern länger geblieben, um in dieser Ruhe noch intensiver mit Gott Kontakt aufzunehmen. In Burgund führte mich die Muschel anschließend direkt durch die großen Weinlagen der Cote d’Or über Beaune nach Taizé.

Abbaye d’Acey

Für das Pilgerbuffet schlage ich nochmals das Thema „Vive la France“ vor (für alle Neuen: für ein gemeinsames Essen zwischendurch bringt bei uns einfach jeder etwas mit: Brot, Wasser & Wein, Frisches oder Gekochtes, Süßes oder Pikantes). Wir freuen uns auf Euch!Nochmals der Ort für alle, die neu dazukommen:

Gemeinderäume der Herz-Jesu-Kirche
Schönhauser Allee 182, 10119 Berlin
Raum wird noch bekanntgegeben
ÖPNV: U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz, Tram 8, Bus 142

Vortrag Pilgerreise Strasbourg Taizé September 2011